Wasser
Plastikmüll: Endstation Meer?

Naja Bertold, Plastiktüte im Wasser Unsplash
Überblick
Plastikmüll im Meer ist eine große Gefahr für die Umwelt – aber vor allem für uns Menschen. Tiere können sich darin verfangen oder das Plastik fressen: das ist sowohl ungesund für die Tiere, als auch für uns Menschen. Aber wie kommt der Müll überhaupt ins Meer?
In diesem Lernpfad sammeln die Lernenden mithilfe von Fotos Beispiele für Plastikmüll im Meer. Arbeitsblätter unterstützen das Lernen und zeigen, woher der Müll kommt und welche Folgen dies hat. Anschließend erarbeiten sie Lösungswege und überlegen, welchen Beitrag sie selbst leisten können.
Vertiefende Infos zu dem Thema erhältst du auch in unserem Hintergrund-Text zum Thema Der Müll in den Weltmeeren.
Leitfragen
- Wie gelangt Plastik in das Meer?
- Was kann man dagegen tun?
Vorbereitung
- Bildgalerie: Plastikmüll im den Meeren
- Video: So much plastic!
- Quiz: Plastik im Meer - Wo ist das Problem?
- Arbeitsblatt: Das Meer ist Lebens- und Wirtschaftsraum
- Badge: Plastik im Meer
- Aktion: Experiment: Mikroplastik im Alltag
Ablauf
1. Einstieg
Überblick Müll in unseren Meeren
Informiere deine Lernenden zum Einstieg darüber, dass sich weltweit große Mengen Plastikmüll in den Meeren befinden – sogar auf abgelegenen, unbewohnten Inseln. Frage sie, ob sie bereits selbst Müll am Meer bzw. Strand oder am Fluss oder See gefunden haben. Um das Ausmaß der Verschmutzung zu verdeutlichen, schaut ihr euch anschließend die Fotos aus der Bilderserie an.
Fordere die Lernenden nun auf, einzelne Gegenstände auf den Bildern zu erkennen. Die erkannten Gegenstände werden für alle sichtbar notiert. Das Ziel besteht darin, eine Liste der Müllsorten zu erstellen.
Bildgalerie
Zeige den Schüler:innen ergänzend das folgende Video: „So much plastic! British diver films deluge of waste off Bali”. Zu sehen ist ein Taucher, der vor der Küste Balis durch vermülltes Wasser schwimmt.
Diskutiert anschließend, was sie daran besonders erstaunt und schockiert.
Video
2. Recherche
Plastik im Meer - Wo ist das Problem?
Teile das folgende Quiz mit den Lernenden. Es handelt sich um einen Lückentext, mit dem die Erkenntnisse aus der vorherigen Übung auf spielerische Weise abgefragt werden.
Die Lernenden können in Zweiergruppen zusammenarbeiten oder die Fragen auch gemeinsam im Plenum beantworten. Je nach Lernsituation benötigst du dafür Tablets, Smartphones oder einen Screen, um mit der ganzen Gruppe zu teilen.
3. Handeln
Wer ist verantwortlich?
Mithilfe der Illustration „Das Meer ist Lebens- und Wirtschaftsraum“ setzen sich die Lernenden mit der Frage auseinander, wer an der Verschmutzung der Meere beteiligt ist. Zu den Verantwortlichen zählen die Schifffahrt, die Fischerei und Urlauber:innen. Die Illustration soll nun dazu anregen, ein eigenes Schaubild zu erstellen. Die Lernenden zeichnen oder malen ein Bild, das zeigt, wie es zur Verschmutzung kommt und wer beteiligt ist. Zum Beispiel Fischerei: Sie erinnern sich daran, dass Fischernetze eine Gefahr für Tiere sein können, und stellen dies dar.
Tipp: Wenn du die Möglichkeit hast, die Illustration auszudrucken, kannst du diese auf ein größeres Blatt kleben und die Lernenden auffordern, eine Collage zu erstellen, statt ein Bild zu malen.
Binnendifferenzierung: Sprich mit den Lernenden darüber, dass auch der Müll, den sie jetzt wegwerfen, über den Wind und die Flüsse ins Meer gelangen kann. Somit kann jede:r bei sich anfangen und dazu beitragen, die Flüsse und Meere sauber zu halten. Fordere die Lernenden auf, eigene Ideen zu entwickeln, was sie selbst gegen die Verschmutzung tun können, z. B. Müll reduzieren, indem sie eine plastikfreie Woche durchführen oder selbst an einem Clean-up teilnehmen. Diese Ideen können sie dann in ihrem Schaubild mit abbilden und erklären.
Arbeitsblatt
4. Reflexion
Brainstorming zur Plastikvermeidung
Gestalte zum Abschluss mit den Lernenden ein gemeinsames Brainstorming, um Ideen zu sammeln, was gegen die verschiedenen Ursachen der Verschmutzung getan werden kann. Überlegt, wie einzelne Menschen im Alltag helfen können, den Plastikmüll zu verringern.
Mögliche Brainstorming-Fragen könnten zum Beispiel sein:
- Was könnte Schifffahrt und Fischerei davon abhalten, ihre Abfälle nicht mehr im Hafen zu entsorgen?
- Wie können wir Urlauber:innen motivieren, ihre Abfälle vom Strand mitzunehmen und in Mülleimer zu werfen?
Dabei werden die Illustrationen bzw. die selbst erstellten Schaubilder noch einmal betrachtet. Die Ideen werden im Raum sichtbar notiert. Verwende hierfür zum Beispiel Post-its oder bunte Zettel. Wenn möglich, erstellt eine Ausstellung mit den Schaubildern und Handlungsideen im Raum. So bleiben die Ideen sichtbar und können auch andere Personen inspirieren.
Binnendifferenzierung: Die Ideen der Lernenden werden in Form eines „Blitzlichts” vorgestellt. Dabei vervollständigen die Lernenden den Satz: „Ich möchte beim Schutz der Meere mithelfen und werde deshalb ab morgen …”
Ergänzungen
Weitere Links
Spannende Materialien zur Vertiefung
- Umfangreiche Informationen und Arbeitsblätter zum Thema Abfall bieten die Materialien des Bundesumweltministeriums. https://www.bundesumweltministerium.de/publikation/abfall-arbeitsheft-fuer-schuelerinnen-und-schueler-grundschule/
- Weiterführendes Unterrichtsmaterial zu verschiedenen Aspekten des Themas bietet die Materialsammlung des Bundesverbands Meeresmüll. https://bundesverband-meeresmuell.de/bildungsmaterialien/
Kompetenzen
Ein Badge als Zertifikat des Gelernten
Nachdem du diese Übungen mit deinen Schüler:innen bearbeitet hast, kannst du sie auffordern, sich für die neu erlernten Kompetenzen einen entsprechenden Badge, also ein Zertifikat, zu speichern. Den Badge können die Schüler:innen auf der Open-Badges-Seite anfragen, wenn sie alle Übungen bearbeitet haben.
Was sind Badges?
Badges sind digitale Nachweise, die wie Zertifikate einfach und zeiteffizient vergeben und gesammelt werden können, um Lernerfolge und Kompetenzerwerb sichtbar zu machen.
Es besteht die Möglichkeit, den Badge auch mittels des vorliegenden QR-Codes mit den Lernenden zu teilen.
Badge
Aktion
Mikroplastik im Alltag
Diese Aktion unterstützt die Lernenden dabei, Mikroplastik im Alltag aufzuspüren. In einem einfachen Experiment untersuchen sie alltägliche Produkte und deren Auswirkungen auf die Umwelt.
Die Aufgabe besteht darin, Mikroplastik in Kosmetikprodukten wie Peelings oder Duschgels sichtbar zu machen, indem diese durch einen Kaffeefilter gefiltert werden. Im Anschluss wird reflektiert, welche Folgen das für unsere Umwelt hat.
So wird aus einem unsichtbaren Problem ein konkreter Anlass zum Umdenken und Handeln.
Du kannst die Aktion direkt mit den Lernenden teilen oder die Übung gemeinsam mit ihnen durchführen.
Die Materialien und Inhalte stehen unter der CC BY-SA 4.0 Lizenz. Erstellt durch mycelia gGmbH für das BMUKN.
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